Samtgemeinde Oderwald

Schnelles Handeln verhinderte Schlimmes

Hochwasser 2023 Samtgemeinde Oderwald

Bereits am Donnerstag, den 21. Dezember 2023 hat die Feuerwehr der Samtgemeinde Oderwald in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung erste Hochwasser-Schutz- und Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Dies betraf zum einem die kritische Infrastruktur, daneben aber auch die akut hochwassergefährdeten Bereiche. So wurden zum Beispiel Trafo-Häuser in Heiningen und Dorstadt mit Sandsäcken und Türsperren geschützt. Durch die stetig ansteigenden Pegelstände von Oker, Warne, Ilse sowie vom Hellebach in Achim mussten schnelle und durchdachte Schritte eingeleitet werden.

Örtliche Einsatzleitung nimmt Arbeit auf.

Um weitere Maßnahmen planen zu können, gab es dreimal täglich feste Krisensitzungen der Führungskräfte von Feuerwehr und Verwaltung. Im Gerätehaus in Dorstadt wurde die Örtliche Einsatzleitung eingerichtet, um Samtgemeindeinterne Einsätze zu koordinieren und Lagemeldungen an die IRLS in Braunschweig weiterzugeben. Die Verpflegung wurde durch die Ortsfeuerwehr Dorstadt sowie Anwohner im Bereich dankenswerterweise sichergestellt. Die Feuerwehren unterstützen die Anwohner aus den Überschwemmungsbereichen zunehmend mit technischer Hilfeleistung. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge der vorherigen Wochen und der gesättigten Böden, breitete sich das Wasser allerdings zusehends in die Fläche aus.

Samtgemeindebürgermeister Marc Lohmann und Gemeindebrandmeister Dennis Hannig machen sich gemeinsam ein Bild von der Lage.

Am Vormittag des 24. Dezember 2023 musste die Verbindungsstraße L 512 zwischen Börßum und Heiningen für den Verkehr bis auf Weiteres gesperrt werden, da Wassermassen die Straße und den Radweg überspülten und kein sicheres Überqueren gewährleistet war.

Überflutung der Verbindungsstraße L512 zwischen Heiningen und Börßum

Die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden haben für das Hochwasserschutz-Bauwerk in Dorstadt mittels sogenannten Big-Packs weitere Schutzmaßnahmen eingeleitet. An dem Deich-Graben wurde ein Sandsackwall errichtet. Das angesammelte Wasser vor dem Deich wurde mit Hilfe einer Hochleistungspumpe abgepumpt, um den noch nicht fertiggestellten Deich zu entlasten. Mit Erfolg. Die anhaltenden Regenfälle haben das Lagebild zusehends verschärft. Die in den Überschwemmungsbereichen betroffene Bevölkerung wurde über die kritische Situation informiert und mögliche Evakuierungsszenarien geplant.

Um die Sandsäcke füllen zu können, wurden 270 Tonnen Sand mit Unterstützung von Landwirten und Landwirtschaftlichen Maschinen aus dem Kieswerk in Heiningen an die Tankstelle in Heiningen verbracht und eingelagert. Insgesamt wurden 7000 Sandsäcke gefüllt und 5000 ungefüllte Sandsäcke als Reserve eingelagert. Die Ortsfeuerwehren füllten gemeinschaftlich im Wechsel an der Tankstelle in Heiningen die Sandsäcke und zeigten damit, wie stark die Kameradschaft in der Feuerwehr der Samtgemeinde Oderwald ist. In den Tagen nach Weihnachten konnte man beobachten, wie der Pegel langsam sank. Allerdings sollten es weitere Niederschläge geben. Zusätzlich haben die Harzwasserwerke an den darauffolgenden Tagen die Hochwasserentlastung an der Okertalsperre eingeleitet.

Einsatzkräfte füllen gemeinsam Sandsäcke.

Ein erneutes Ansteigen des Pegels an der Oker konnte glücklicherweise nicht verzeichnet werden. Leider konnte man viele Hochwassertouristen beobachten, die Einsatzkräfte teilweise bei der Arbeit störten und Anwohner beim Auspumpen des eigenen Kellers hinderten. Durch das schnelle Handeln der Feuerwehr der Samtgemeinde Oderwald sowie der Verwaltung der Samtgemeinde Oderwald konnten Schäden an der Infrastruktur nahezu verhindert werden.

In enger Zusammenarbeit mit Landwirten, wurde die Lage gemeistert.

Louis Jacobi

Pressebeauftragter Feuerwehr

Samtgemeinde Oderwald