Aus den Ortswehren

Einsatzserie bei den Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt

Am Dienstagvormittag, 10. Januar 2023, um 10.34 Uhr ging es eigentlich wieder einmal ganz alltäglich los. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt schon ahnen, dass den Feuerwehren ein arbeitsreicher Tag bevorstand…

Mit dem Einsatzstichwort H-ÖL 1 wurden die Ortsfeuerwehren Hohenassel und Burgdorf in die Osterlinder Straße in Hohenassel alarmiert. Ein defektes Fahrzeug verursachte hier eine zirka 50 Meter lange und massive Ölspur. Die Feuerwehrleute sicherten die Gefahrenstelle und verhinderten eine weitere Ausbreitung in die Kanaleinläufe. Außerdem wurde die Straße mit Ölbindemittel abgestreut und das kontaminierte Bindemittel anschließend wieder aufgenommen. Gut anderthalb Stunden später waren diese Arbeiten erledigt und man konnte der Leitstelle Vollzug melden.

Bereits während des laufenden Öl-Einsatzes in Hohenassel kam es um 10.45 Uhr in Sehlde zu einer weiteren Alarmierung: Mit dem Einsatzstichwort -H 1 Hilfeleistung klein, einfache technische Hilfeleistung- ging es unweit vom Feuerwehrhaus in Sehlde an den
Ortseingang. Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Sehlde staunten beim Eintreffen an der Einsatzstelle nicht schlecht: Ein PKW fuhr auf der L496 vom Hainberg kommend, am Ortseingang Sehlde direkt geradeaus, durchstieß einen Zaun durch einen angrenzenden Garten und prallte gegen eine Hauswand. Dabei wurden die beiden Insassen verletzt, glücklicherweise jedoch nicht im Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr versorgte die beiden Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes; beide wurden von diesem in ein Krankenhaus gebracht. Weiterhin wurde das Fahrzeug gesichert und die auslaufenden Betriebsstoffe
aufgenommen. Durch die komplett aufgerissene Ölwanne des Fahrzeuges kam es außerdem zu einer massiven Verschmutzung des Erdreiches im Garten der Anwohner. Das hinzugezogene Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel prüft, ob eine Abtragung des Erdreiches erforderlich ist.

Um 13.53 Uhr wurden zahlreiche Ortsfeuerwehren dann zu einer Personensuche nach Nordassel alarmiert. Schon am Vormittag wurde ein Waldarbeiter von einem leicht bekleideten, offensichtlich verwirrten älteren Mann angesprochen. Kurz darauf war dieser Mann aber irgendwo am Waldrand verschwunden- und das bei diesen Temperaturen ohne warme Kleidung. Die Polizei leitete eine Suche, unter anderem auch mit einem Hubschrauber ein, und bat schlussendlich um Amtshilfe, um nichts unversucht zu lassen.
Also machten sich 52 Feuerwehrfrauen und -männer der Ortsfeuerwehren Berel, Burgdorf, Hohenassel, Nordassel und Westerlinde sowie die Mitglieder der Drohneneinheit auf, um den Wald bei Nordassel zu Fuß, mit den Fahrzeugen und mit der Drohne zu durchsuchen. Am Waldrand richtete sich die Örtliche Einsatzleitung ein und koordinierte von da aus den Einsatz.
Da laut Polizei keine Vermisstenmeldungen vorliegen und alle in Frage kommenden Bereiche mehrfach abgesucht worden sind, wurde bei Einbruch der Dunkelheit der Einsatz beendet. Die gesuchte Person wurde nicht gefunden.

Kaum war die großangelegte Vermisstensuche in Hohenassel beendet, ertönten zum vierten Male die Melder, Sirenen und Smartphones in der Samtgemeinde. Um 18.40 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Haverlah, Sehlde und Steinlah mit dem Einsatzstichwort -B1, brennt Gebüsch- in die Feldmark nach Haverlah alarmiert. Auch die benachbarten Feuerwehren aus Salzgitter waren auf Anfahrt. Nach ausgiebiger Erkundung konnte allerdings kein Schadenfeuer ausgemacht werden. Lediglich ein nicht angemeldetes und größeres Lagerfeuer war wohl für den gemeldeten „Feuerschein“ verantwortlich.