Aus dem Kreiskommando

5 Fragen an…

Stadtbrandmeister Wolfenbüttel Olaf Glaeske

Stadtbrandmeister Wolfenbüttel Olaf Glaeske

Vom stellvertretenden Jugendwart zum Stadtbrandmeister

Die Stadt Wolfenbüttel hat seit dem 01. Dezember 2017 einen neuen Stadtbrandmeister, den Kameraden Olaf Glaeske.

Wer ist „der Neue“ im Amt? Es gibt Feuerwehrkameraden, die teilen die Feuerwehr in zwei Gruppen ein, Häuptlinge und Indianer. Wenn man ihn kennen lernt, ist Olaf Glaeske auf den ersten Blick bodenständig, lustig und hat, wie man so schön sagt, den Schalk im Nacken.

Menschen, die ihn schon lange kennen nennen ihn ehrlich, intelligent, loyal und zuverlässig. Alles Attribute für einen sehr guten Indianer. Um sich vom stellvertretenden Jugendwart zum Stadtbrandmeister hoch zu arbeiten braucht man aber auch eine große Portion Ehrgeiz und die besitzt er. Das macht ihn zum Häuptling unter den Indianern.

Wir wünschen dem Kameraden Olaf Glaeske für die nächsten sechs Jahre immer eine glückliche Hand und gutes Gelingen bei seiner Arbeit. Den Kameraden der Stadtfeuerwehr Wolfenbüttel wünschen wir, dass Olaf der Indianer unter den Häuptlingen bleibt, einer von ihnen.

5 Fragen an: Olaf Glaeske (Stadtbrandmeister Wolfenbüttel)

Wann und warum bist Du in die Feuerwehr eingetreten?

In die Feuerwehr eingetreten bin ich am 1. Dezember 1978. Ich war damals süße elf Jahre alt, als einer unserer Nachbarn bei meinen Eltern klingelte und erzählte, dass die Feuerwehr in unserem Dorf Wendessen eine Jugendabteilung gründen möchte. Fußball war nicht meine Welt, also habe ich mir das einmal angesehen und es hat mir gefallen. Ich war also Gründungsmitglied unserer Jugendfeuerwehr.

Welches waren deine Stationen in der Feuerwehr?

Irgendwie hat mich ein kleiner Sprachfehler (das Wort “nein” fiel unheimlich schwer) immer wieder zu irgendwelchen Posten gebracht:

Ich war in Wendessen erst stellvertretender Jugendwart und dann Jugendwart. Außerdem hatte ich die Funktion des Gruppenführers inne und war Stellvertreter des damaligen Stadtjugendfeuerwehrwartes Günther Hackspiel.

Nach meinem Wegzug aus Wendessen war ich einige Zeit Mitglied der Ortsfeuerwehr Leinde, von der aus ich – wieder wegen eines Umzuges – zur Stützpunktfeuerwehr Dettum gewechselt bin. Dort wurde ich Gruppenführer der Gruppe für den Wasserförderzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Wolfenbüttel-Ost. Ab 2005 übernahm ich dann von dem Evessener Kameraden Jürgen Ebers den Posten des Gefahrgutbeauftragten der Samtgemeinde Sickte und wurde kurz danach der allererste Zugführer des Gefahrgutzuges Cremlingen-Sickte (CreSi). Zudem hatte ich in Dettum erst das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeisters, dann das Ortsbrandmeisters inne.

Schon sehr kurz nach meinem Wechsel zurück “nach Hause” wurde ich Ortsbrandmeister in Wendessen, als Florian Graf das Amt wegen seiner Wahl zum Abschnittsleiter abgeben musste.

Was hat dich motiviert, das Amt des Stadtbrandmeisters zu übernehmen?

Ich habe mich noch nie gescheut, Verantwortung zu übernehmen und für das einzustehen, was mir am Herzen liegt. Und wer mich kennt weiß, dass mein Herz wirklich für die Feuerwehr schlägt. Wenn man etwas verändern will, dann muss man auch bereit sein, die Arbeit zu machen und seinen Kopf dafür hinzuhalten. Dazu war und bin ich bereit.

Deswegen war es für mich im vergangenen Jahr die logische Konsequenz, mich für das Amt des Stadtbrandmeisters zur Wahl zu stellen. Aber natürlich habe ich diese Entscheidung nicht allein getroffen. Nicht nur ich musste es wollen, sondern auch meine viel bessere Hälfte musste einverstanden sein. Und sie war nicht nur einverstanden, sondern sie hat mich bestärkt, mich zu Wahl zu stellen.

Wer oder was hat dich in deiner Feuerwehrlaufbahn am meisten geprägt?

Meine Einstellung zur Feuerwehr wurde sicherlich schon in der Jugendfeuerwehr durch meinen damaligen Wendessener Jugendwart Wilfried Homann und den Ortsbrandmeister Heinrich Hasenlust geprägt. Im Laufe der letzten fast 40 Jahre waren es dann aber sehr viele Kameradinnen und Kameradinnen, die mit einer geerdeten Gelassenheit tolles geleistet haben und bei denen ich dachte: “Ja, Olaf, da kannst Du Dir etwas abgucken. Da kannst Du was lernen”

Wo siehst Du dich in 10 Jahren?

10 Jahre sind eine viel zu lange Zeit, um jetzt schon darüber nachzudenken, wo ich mich dann sehe – denn, wenn ich die letzten 10 Jahre zurückblicke, dann stelle ich fest, dass ich mir nichts von alldem, was seitdem passiert ist, jemals ausgemalt hätte.

Was die Feuerwehr angeht, ist für mich deswegen erst einmal die Zeit bis zum 30. November 2023 wichtig, denn bis dahin haben mich die Ortsbrandmeister und ihre Stellvertreter als Stadtbrandmeister ins Rennen geschickt.