Aus den Ortswehren

Wahl des Ortsbrandmeisters – Feuerwehr Hornburg

Am 11. September 2021 begrüßte Ortsbrandmeister Wolfgang Hesse alle Anwesenden zur Versammlung. Darunter auch den Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, Andreas Memmert. Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski, sein Stellvertreter Peter Bartels und Kreisbrandmeister Tobias Thurau ließen sich entschuldigen und übermittelten beste Grüße und wünschten einen guten Versammlungsverlauf.

Auf der Tagesordnung stand die Wahl des Ortsbrandmeisters. Bereits im Juni beschloss das Kommando einstimmig Wolfgang Hesse erneut zur Wahl vorzuschlagen. Hesse lobte die Zusammenarbeit und Entwicklung des Kommandos und der gesamten Mannschaft. Nach elf Jahren im Amt des Ortsbrandmeisters habe er noch viel Spaß daran, die Hornburger Feuerwehr zu führen und würde gerne noch eine dritte Amtszeit durchleben.

Memmert begrüßte ebenfalls alle Kameraden und übermittelte Grüße vom Abschnittsleiter West, Florian Graf und der Gemeindeverwaltung. Der Gemeindebürgermeister freut sich, dass auch das zweite neue Fahrzeug für die Hornburger schon bestellt ist. Weiter sind viele Maßnahmen zum Hochwasserschutz in der Gemeinde geplant. Zudem äußerte er, dass es in Zeiten von Corona keine leichte Aufgabe wäre, eine Feuerwehr zu führen. Doch Wolfgang Hesse mache das in seinen Augen fantastisch und handle immer sehr klug und besonnen.

Wahlleiter Andreas Memmert erklärte, dass es laut Niedersächsischem Brandschutzgesetz Pflicht sei, die Wahl eines Ortsbrandmeisters geheim durchzuführen. Ein anderer Kandidat ließ sich nicht aufstellen. Im Einbahnstraßensystem durften dann alle Wahlberechtigen ihre Stimme abgeben.

Während des Auszählens nutzte Hesse die Zeit für einen kleinen Rückblick auf das bisherige Jahr. Nach einer langen Durststrecke könne man seit Juni wieder regelmäßige Übungsdienste zur Ausbildung der Aktiven und der Jugendfeuerwehr durchführen. Bisher wurden in diesem Jahr rund 4200 Stunden geleistet und über 60 Einsätze abgearbeitet. In der Fahrzeughalle wurde die Absauganlage erneuert und die Tore mit Elektroantrieb ausgestattet. 

Die Hornburger Wehr investiert aber nicht nur technisch, sonder auch personell in die Zukunft. Mit Blick auf die neue Kinderfeuerwehr, wo der erste Dienst einen historischen Moment darstellte und in die Geschichte der Hornburger Feuerwehr eingeht. Hesse lobte hier die Zusammenarbeit der Führungskräfte im Vorfeld und auch zwischen Jugend- und Kinderfeuerwehrwarten. Alle blicken positiv auf die Zukunft.

Das Ergebnis zur Wahl von Wolfgang Hesse als Ortsbrandmeister lag nun vor und lautet wie folgt: 29 Wahlberechtigte: eine Enthaltung, zwei Nein-Stimmen, 26 Ja-Stimmen.

Wahlleiter Andreas Memmert freut sich somit, nach angenommener Wahl, Wolfgang Hesse dem Gemeinderat als neuen Ortsbrandmeister vorschlagen zu können.

Es folgte ein Dankeschön von Hesse für das in ihn gesetzte Vertrauen und die erneute Wahl. Außerdem dankte er allen, die sich in die Weiterentwicklung der Wehr mit einbringen bzw. eingebracht haben und unterstrich dieses mit einem Zitat: „Auf Veränderungen zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie an einem Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“

Er erläuterte, dass seit Beginn seiner elfjährigen Amtszeit als Ortsbrandmeister ein Lernprozess für alle Seiten laufe, der noch nicht zu Ende ist. In einem Rückblick auf diese Jahre hat man vieles erreicht. Für Hesse ist es immer schön zu sehen, wie jeder einzelne sich in den Jahren entwickelt, aber auch das Einlassen auf Veränderungen ist sehr spannend. Sehr bewegend fand er die Höhen und Tiefen zur Fahrzeugersatzbeschaffung. Vor allem die Abholung des HLF20 und die Ankunft in Hornburg waren beeindruckend. Zum Schluss war dann auch seine eigene Hochzeit sehr ergreifend, da auch hier die Feuerwehr einen wesentlichen Beitrag zu seinem wohl schönsten Tag im Leben geleistet hat.

„Der Blick in die Zukunft zeigt aber, dass noch vieles vor uns liegt“, so Hesse. Notwendiger denn je ist es den Gemeinschaftssinn zu stärken, sich auch mal selbst zu reflektieren, Fehler zu analysieren und daraus zu lernen. Man müsse Gutes erkennen und weniger Gutes versuchen zu verändern. Zudem sollten alle schätzen was schon erreicht wurde und nicht damit hadern, dass man nicht schnell genug vorankomme. Denn auch Konfuzius sagte bereits: „Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, solange du nicht stehen bleibst.“

Ein großer Moment war im Anschluss der Übertritt von Bodo Meyer, der seit 1974 Mitglied der Feuerwehr ist, in die Altersabteilung. Er unterstützte unter anderm beim großen Heidebrand 1975. Bodo fungierte als Gruppenführer jahrelang in der 1. Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Wolfenbüttel. Er erhielt Auszeichnungen für 25-jährige, sowie 40-jährige aktive Dienstzeit, half immer tatkräftig bei Umbaumaßnahmen ist bei fast jeder Großveranstaltung der Feuerwehr dabei. Als guter Teamplayer war er im Einsatz an der Pumpe nicht wegzudenken. Besonders stolz ist man auf das 1997 von ihm gefertigte „Hornburg Bild“ im Schulungsraum. Wolfgang Hesse übereichte Meyer zum Übertritt in die Altersabteilung einen Gutschein und eine Urkunde, dankte ihm für seine Einsatzbereitschaft und wünschte für die Zukunft alles Gute.

Hesse schloss die Versammlung und dankte allen mit den Worten: „Nicht nur wenn es brennt seid ihr für einander da. Es gibt nicht viele Menschen, welche sich neben dem beruflichen und privaten Leben noch für andere engagieren und ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um andere zu retten. Dafür möchte ich Euch von Herzen danken.“

+++ Gott zur Ehr‘, dem nächsten zur Wehr +++

Text & Fotos: Pressewartin Luisa Schneemilch