Aus den Ortswehren

Nächtlicher Großbrand in Hornburg – Scheune brennt lichterloh

In der Nacht zu Montag, 9. August 2021, kam es an der L500 zwischen Hornburg und Osterode am Fallstein zu einem Scheunenbrand. Bereits beim Anrücken der Einsatzkräfte waren die Rauchsäule und der Feuerschein in der Dunkelheit kilometerweit zu sehen, die Scheune stand in Vollbrand. Schnell wurden auch alle anderen Wehren der Gemeinde Schladen-Werla alarmiert. Zur Brandbekämpfung konnten durch Feuerwehrkräfte schnell zwei stabile Wasserleitungen aus dem Ort und einem nahegelegenen Kleingartenverein aufgebaut werden.

Nach kurzer Zeit brach die Scheune schließlich in sich zusammen. In der Scheune befanden sich laut Besitzer 150 gepresste Hanfballen aus dem Vorjahr. Zusätzlich befanden sich im Inneren noch drei landwirtschaftliche Maschinen, diese konnten nicht mehr gerettet werden. Auf dem Dach der Scheune war außerdem eine Photovoltaikanlage, welche zuvor noch stromlos geschaltet werden konnte, um die Einsatzkräfte nicht weiter zu gefährden.

Ein ortsansässiger Landwirt mit einem Trecker und einem Grubber unterstütze die Feuerwehr und machte es sich spontan zur Aufgabe eine Schneise um den Brandort, in das angrenzende Stoppelfeld zu reißen, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Zuvor hatten sich bereits kleine Teile des Feldes durch den Funkenflug entzündet und es drohte ein Flächenbrand.

Auch die Drohnengruppe der Örtlichen Einsatzleitung der Gemeinde Schladen-Werla startete Ihre Drohne um sich die Einsatzstelle genauer anzuschauen und nach möglichen Glutnestern zu suchen.

Nach einiger Zeit des kontrollierten Abbrennens erfolgte in den frühen Morgenstunden ein weiterer Löschangriff unter Atemschutz. Zur Vorbereitung für einen Bagger (ebenfalls von einem ortsansässigen Landwirt), der das brennende Material auseinander gezogen hat, konnte so vorab schon mal alles etwas abgelöscht und runter gekühlt werden.

Für die Atemschutzgeräteträger wurde an der Einsatzstelle eine Sammelstelle eingerichtet. Auf Tischen und Bänken konnten sich diese ausrüsten und abwechselnd durch Ruhepausen neue Kräfte schöpfen.

Sammelstelle für Atemschutzgeräteträger

Außerdem wurde die Schnelleinsatz Gruppe (SEG) des DRK alarmiert, um für die Verpflegung der Einsatzkräfte in Form von Getränken und Essen zu sorgen. Um noch mit weiteren Atemschutzgeräteträgern auszuhelfen und tatkräftig zu unterstützen wurde die Feuerwehr Osterode am Fallstein nachalarmiert. Nach dem Auseinanderziehen der Trümmer wurde das Löschmittel am Ende auf Schaum geändert, um bei den Nachlöscharbeiten auch die restlichen Glutnester zu ersticken.

Durch den Rewe Markt in Schladen konnten sich die Einsatzkräfte nach rund zwölf Stunden unermüdlichen Einsatzes auf ein Frühstück mit Brötchen und Mett freuen.

Die Hornburger Wehr fuhr die Einsatzstelle nach Aufbereitung der Fahrzeuge erneut an, um noch weitere kleine Glutnester, die sich wieder entzündet hatten abzulöschen.

Im Einsatz waren insgesamt rund 80 Einsatzkräfte. Darunter der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Andreas Memmert, der Bürgermeister der Stadt Hornburg Marc Samel, der stellvertretende Abschnittsleiter West Alexander Steek, die beiden Gemeindebrandmeister der Gemeinde Schladen-Werla Daniel Zalesinski und Peter Bartels, alle sieben Feuerwehren samt ÖEL, die Feuerwehr Osterode am Fallstein aus Sachsen-Anhalt, das DRK Wolfenbüttel mit einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), zwei Rettungswagen (RTW) und der Schnelleinsatzgruppe (SEG). Außerdem die Polizei Salzgitter, die Polizei Wolfenbüttel und die Tatortgruppe (TOG) der Polizei.

Text und Fotos:         Jill-Geske-Gloger und Luisa Schneemilch,
Feuerwehr-Presseteam der Gemeinde Schladen-Werla